Konstriktorknoten




Der Konstriktorknoten (auch bekannt als Würgestek oder Würgeknoten, engl. constrictor knot) ist ein außerordentlich vielseitiger Knoten. Er ist extrem schnell zu stecken oder in der Bucht zu schlagen und hält, einmal festgezogen, sehr sicher. Das ist allerdings gleichzeitig sein einziger Nachteil: Er lässt sich nur mühevoll, schlimmstenfalls mit dem Messer, lösen.

Verwendung findet der Konstriktorknoten beispielsweise




Gesteckter Konstriktorknoten

Der gesteckte Konstriktorknoten ist sehr leicht zu knüpfen, da er sich lediglich durch einen zusätzlichen Durchsteck vom Webeleinstek unterscheidet.



Gesteckter Konstriktorknoten 1 Begonnen wird also mit einem gewöhnlichen Webeleinstek, der aber noch nicht dichtgeholt wird.

Dann der entscheidende Schritt: Die lose Part wird zunächst über den parallel liegenden Törn, dann von außen unter diesem hindurch wieder zurück geführt.



Gesteckter Konstriktorknoten 2 Die Struktur des Knotens steht: Im Grunde nur ein Überhandknoten, der durch den über ihm liegenden »Gürtel« zusätzlich bekniffen wird.

Ein Konstriktorknoten sollte immer so positioniert werden, dass der Überhandknoten auf einer konvexen Stelle, notfalls auch auf einer Ecke liegt. Nur so wird die Kraft, die der »Gürtel« ausübt, optimal genutzt (bei einer runden Spiere, wie hier gezeigt, ist das natürlich kein Problem …).

Konstriktorknoten von vorne Zur Fertigstellung muss der Knoten noch festgezogen werden.

Je kräftiger das geschieht, desto unverrückbarer das Ergebnis. Es ist daher empfehlenswert, in jede der beiden Parten einen Marlspiekerstek zu schlagen und darin zwei Marlspieker, Schraubendreher, Winschkurbeln, Hammerstiele oder Ähnliches als Griffe einzusetzen. In stärkerem Tauwerk kann der Konstriktorknoten zwischen Händen und Füßen mit aller Kraft dichtgeholt werden.



Konstriktorknoten von hinten Die unspektakuläre Rückseite des Knotens.





Doppelter Konstriktorknoten

Doppelter Konstriktorknoten Der doppelte Konstriktorknoten entsteht, wenn man den Diagonaltörn des Webeleinsteks mit einem exakt parallel verlaufenden zweiten Törn aufdoppelt. Der Abschluss erfolgt dann genau wie beim einfachen Konstriktorknoten.

Der doppelte Konstriktorknoten hält noch besser als der einfache, muss aber auch besonders sorgfältig dichtgeholt werden.





Geschlagener Konstriktorknoten

Der Konstriktorknoten lässt sich auch wunderbar einfach »in der Bucht« schlagen, also in der Mitte der Leine ohne Verwendung einer losen Part.



Geschlagener Konstriktorknoten 1 Die Leine wird zunächst in S-Form gelegt.

Dann werden beide Buchten über die jeweils benachbarte Part gezogen.



Geschlagener Konstriktorknoten 2 Es ergibt sich eine schöne »Brezel«, deren beide Augen nur noch nach unten zusammengeklappt werden müssen.



Geschlagener Konstriktorknoten Dichtholen – fertig!







kommerell.de » Segeln » Knoten » Konstriktorknoten  |  04. 01. 2007    Sitemap  |  Datenschutz  |  Impressum